Kann man Quallen essen?
Dr. Jamileh Javidpour ist Meeresbiologin und Professorin der Syddansk Universität im dänischen Odense. In der neuen Ausgabe des FoodCasts „ErnährungPlus“ erklärt die Expertin, warum Quallen ein Indikator für den Klimawandel sind und es sich lohnt, mehr zu den glibbrigen Tiere zu forschen. Je wärmer es ist, desto besser können sich Quallen vermehren. Sie sind ein umweltfreundliches Düngemittel und können als Mikroplastikfilter dienen. Da sie zudem schnell wachsen, bieten sie sich als Nahrungsquelle an. In China werden sie mittels Fischerei gewonnen, aber auch in Aquakulturen gezüchtet. Sie bestehen in der Hauptsache aus Wasser, enthalten aber auch wertvolle Mikronährstoffe sowie Proteine, vor allem Kollagen. Das hat laut Javidpour dazu geführt, dass Quallen in Asien als Superfood gelten, da Kollagen gut für ein strafferes Hautbild sein soll. Dabei ist Superfood gar nicht rechtlich definiert, im Gegensatz zu Novel-Food. Und darunter fallen Quallen hierzulande. Das heißt, dass sie von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), umfangreich überprüft werden müssen, bevor sie als Lebensmittel zugelassen werden. Allerdings berücksichtigt man hier die Tatsache, dass sie bereits in Drittländern als traditionelles Lebensmittel gelten. Dennoch ist noch nicht klar, wann Quallen eine Zulassung erhalten könnten. Mehr über die verschiedenen Quallenarten, mögliche Zubereitungsmöglichkeiten und wonach Quallen eigentlich schmecken, erzählt Dr. Javidpour in „ErnährungPlus – Quallen als Nahrungsmittel“.
Der Podcast steht online bei:
- Spotify
- Apple Podcasts
- und bei allen weiteren gängigen Podcast- und Streaming-Plattformen.
Die neuen Folgen erscheinen immer am letzten Mittwoch des Monats. Die nächste Folge wird aufgrund der Feiertage bereits am 21. Dezember veröffentlicht. Darin dreht sich alles um das Thema Aquaponik und Urban Farming. Zu Gast ist Nicolas Leschke, Geschäftsführer der ECF-Farm in Berlin.