Lebensmittelsicherheit ist unverzichtbar
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkranken mehr als 600 Millionen Menschen jährlich durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel, für rund 420.000 Menschen endet die Erkrankung tödlich. Vermeidbare Todes- und Krankheitsfälle, auf die der World Food Safety Day, der Welttag der Lebensmittelsicherheit, aufmerksam machen will. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte diesen wichtigen Tag 2018 ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Lebensmittelsicherheit zu schärfen. Das diesjährige Thema „Lebensmittelstandards retten Leben“ unterstreicht die Rolle etablierter Standards, die die Lebensmittelsicherheit und -qualität gewährleisten. Welche das sind, erfahren Sie im Video:
Woher wissen Sie, dass Ihr Essen sicher ist?
Hinter den Kulissen sind unzählige Menschen daran beteiligt, sicherzustellen, dass die Lebensmittelproduktion den rechtlichen Sicherheitsstandards entspricht. Dabei werden die bestehenden Qualitätssicherungssysteme ständig überprüft und angepasst, aufgrund
- stetig wachsender rechtlicher Anforderungen in Sachen Rückverfolgbarkeit, Herkunftsabsicherung und Hygienevorschriften,
- der Übernahme internationaler Standards, z. B. ISO 9000 ff für Qualitätsmanagement und ISO 22000 ff für die Lebensmittelsicherheit,
- unternehmensinterner Vorgaben, z. B. zur Nachhaltigkeit oder zum Tierschutz.
Das Herzstück bildet beispielsweise die sogenannte „Gute Hygienepraxis“. Diese umfasst Prozess-, Personal- und Produkthygiene-Maßnahmen sowie die entsprechenden Kontrollen. Neben den gesetzlichen Vorschriften gibt es zum Verständnis und zur Erleichterung der Einhaltung der „Guten Hygienepraxis“ zahlreiche anerkannte „Leitlinien für Gute Hygiene-/Verfahrenspraxis“. Diese Normen werden von den Fachkreisen einer Lebensmittelbranche erarbeitet und von den zuständigen Behörden geprüft. Sie bieten für alle Beteiligten – Betriebe und Lebensmittelüberwachung – eine abgestimmte Orientierungshilfe mit hohem Stellenwert.
Betriebliche Eigenkontrollen und behördliche Kontrollen
Kontrolliert wird die Einhaltung der Lebensmittelsicherheit durch betriebliche Eigenkontrollen der Unternehmen, die an jedem Punkt der Produktion stattfinden müssen sowie durch externe Labore im Auftrag der Unternehmen und schließlich durch die amtliche Lebensmittelüberwachung, die die Betriebe nach einem risikoorientierten Ansatz überprüft. Risikoorientiert bedeutet, dass sich die Besuchshäufigkeit danach richtet, was die Unternehmen produzieren und wie sensibel die Lebensmittel sind, also ob sie sehr anfällig für Verunreinigungen sind oder nicht.