Bericht zur Konferenz "Food Supplements in Europe" in Berlin

Internationale Konferenz zu Nahrungsergänzungsmitteln – Europäische Lösungen entscheidend

- Über aktuelle Herausforderungen diskutierten 175 hochrangige Vertreter aus Politik, Behörden, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft aus ganz Europa auf der „Food Supplements Conference 2018”.

First panel (f.l.t.r.): Monique Goyens, BEUC The European Consumer Organisation, Simone König, Bayer Consumer Care AG, Dr. Renate Sommer, Member of European Parliament, Dr. Márta Horacsek, National Institute of Pharmacy and Nutrition Hungary, and Dr. Georg Schreiber, European Commission.

© BLL AK NEM/Sandra Ritschel
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Vitamine, Mineralstoffe oder auch Pflanzen und Pflanzenstoffe (sog. Botanicals) – Nahrungsergänzungsmittel können helfen, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und zum Erhalt der Gesundheit und des Wohlbefindens beizutragen. Über aktuelle Herausforderungen diskutierten 175 hochrangige Vertreter aus Politik, Behörden, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft aus ganz Europa auf der europäischen „Food Supplements Conference 2018 – Opportunities for consumer health” am 8. und 9. März in Berlin.

Neben der Diskussion um Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe standen u. a. die rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Verwendung von Botanicals und der Umgang mit dem Online-Handel von illegalen Produkten auf der Tagesordnung der zweitägigen Konferenz. Auch die Bedeutung, die Nahrungsergänzungsmittel für Gesundheit und Wohlbefinden haben, war ein Schwerpunkt des fachlichen Austausches, zu dem der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) im BLL und Food Supplements Europe geladen hatten.

Das einheitliche Fazit über alle Themenbereiche hinweg lautete, dass in heutigen Zeiten, in denen Verbraucher über die Grenzen hinweg einkaufen, europäische Lösungen entscheidend sind. So wurde beispielsweise der dringliche Wunsch der Beteiligten deutlich, die europäische Kommission möge die Initiative ergreifen und noch bestehende Lücken in der Harmonisierung der rechtlichen Vorschriften zum Nutzen aller schließen.

National unterschiedliche Höchstmengen und Ansätze

Derzeit gibt es in den Mitgliedstaaten unterschiedliche Vorgaben und Empfehlungen für Höchstmengen für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln mit zum Teil sehr stark abweichenden Werten. Dies ist weder zeitgemäß noch für den Verbraucherschutz sinnvoll und steht im Widerspruch zum Grundsatz des freien Warenverkehrs in der EU. Auch bei den Pflanzenstoffen als Bestandteilen von Nahrungsergänzungsmitteln gibt es verschiedene Ansätze und Traditionen in den Mitgliedstaaten hinsichtlich Verwendung und Auslobung, weshalb auch hier eine europäische Lösung von allen Referenten präferiert wurde.

Rahmenbedingungen für Innovationen

Insbesondere vor dem Hintergrund zukünftiger Herausforderungen aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen und sich wandelnder Verbrauchererwartungen gilt es, die gesetzlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Innovationen zum Wohl der Verbraucher auch zukünftig möglich sind. Denn wissenschaftliche Daten belegen, dass zwar die Nährstoffversorgung im Schnitt gut ist, es jedoch nachweislich nicht allen Menschen gelingt, ihren Nährstoffbedarf durch eine ausgewogene Ernährung zu decken. Nahrungsergänzungsmittel können deshalb helfen, die Nährstoffversorgung zu optimieren.

3. „Food Supplements Conference“ in Berlin

Die zweitägige internationale „Food Supplements Conference“ wurde zum nunmehr dritten Mal nach den Jahren 2004 und 2011 vom BLL AK NEM und Food Supplements Europe in Berlin ausgerichtet und brachte Entscheider aus ganz Europa zusammen.

Konferenzbericht

Den ausführlichen Konferenzbericht (auf Englisch) können Sie hier herunterladen:

Berlin 2018 Conference "Food Supplements in Europe" (Conference Report) (PDF)

Die Konferenz in Fotos