Unverzichtbares Hilfsmittel im Krisenfall – die BLL-Krisenmanager-Datenbank
Berlin, - Frostschutzmittel in Wein, der Reaktorunfall in Tschernobyl oder Dioxin in Eiern – die Lebensmittelbranche hat in der Vergangenheit immer wieder Krisen mit unterschiedlicher Schwere, Betroffenheit und Verlaufsform durchlebt. Dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL) kommt dabei als Spitzenverband die Rolle des Informationsbündlers, Krisenmanagers, Koordinators zwischen Lebensmittelwirtschaft und Behörden auf Länder- und Bundesebene und Kommunikators mit der Öffentlichkeit zu. Für die Unternehmen ist es in Krisenfällen unabdingbare Voraussetzung, zur Klärung der Sachlage schnell und jederzeit, auch außerhalb der gängigen Geschäftszeiten, mit den zuständigen Ansprechpartnern in der Lieferkette und bei den Behörden in Kontakt zu treten. Aus diesem Grund hat der BLL vor zehn Jahren die Krisenmanager-Datenbank initiiert, die sich mittlerweile zum zentralen Informationsnetzwerk der Lebensmittelwirtschaft etabliert hat.
„Am Anfang jeder Krise steht die Klärung dreier Aspekte: Betroffenheit, Rechtslage und Gesundheitsgefährdung – da ist koordiniertes, schnelles und transparentes Handeln gefragt, um angemessen reagieren zu können. Für diese Krisenbewältigung ist eine Datenbasis von Ansprechpartnern auf Behörden- und Wirtschaftsseite, die jederzeit erreichbar sind sowohl von essenzieller als auch von existentieller Bedeutung“, erklärt BLL-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff.
In den letzten zehn Jahren seit der Gründung im Oktober 2005 ist die Online-Datenbank stetig gewachsen. Mittlerweile umfasst sie Kontaktdaten von derzeit 2.000 Krisenmanagern aus 900 Unternehmen sowie von 52 Behördenvertretern aus 32 Referaten aus den Ministerien aller Bundesländer. In der Rubrik Dienstleister im Krisenfall finden Krisenmanager die Kontaktdaten von Beratungsunternehmen, Laboratorien und Fachanwälten, falls eine Unterstützung im Bedarfsfall benötigt wird. Jeder eingetragene Krisenmanager hat Zugriff auf diese Datenbank und kann im Krisenfall gezielt die Krisenmanager aus anderen Unternehmen und den zuständigen Landesbehörden kontaktieren. „Je breiter die Abdeckung ist, also je mehr Unternehmensvertreter gemeldet sind, desto höher ist der Nutzen dieser zentralen Kontaktierungsplattform, desto schneller kann reagiert werden“, betont Minhoff die Notwendigkeit des breiten Bekanntheitsgrads der Datenbank und ergänzt, „auch Nichtmitglieder des BLL können sich gegen eine einmalige Aufnahmegebühr registrieren lassen und dann die Datenbank nutzen. Die BLL-Krisenmanagerdatenbank ist daher für jedes Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft von Interesse.“
Weitere Informationen zu Anmelde- und Aufnahmemodalitäten der BLL-Krisenmanager-Datenbank sind auf der Internetseite des BLL unter www.bll.de/de/der-bll/kmdb verfügbar.
Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde e. V. (BLL)
Der BLL ist der Spitzenverband der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Ihm gehören ca. 500 Verbände und Unternehmen der gesamten Lebensmittelkette – Industrie, Handel, Handwerk, Landwirtschaft und angrenzende Gebiete – sowie zahlreiche Einzelmitglieder an.
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Die Pressemitteilung finden Sie hier als PDF-Dokument zum Download:BLL (15. Oktober 2015): Unverzichtbares Hilfsmittel im Krisenfall – die BLL-Krisenmanager-Datenbank (PDF)