Nahrungsergänzung beeinflusst Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen positiv
Berlin, - Neue Studienergebnisse der Leibniz-Universität Hannover zeigen, welche Bedeutung eine gezielte Nahrungsergänzung für den Erhalt der Gesundheit älterer Menschen haben kann. In der sogenannten Nutrimag-Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Hahn verbesserte die Einnahme eines Multinährstoff-Präparats die Versorgung von Seniorinnen und Senioren mit wichtigen Nährstoffen wie z. B. Omega-3-Fettsäuren, Folat und Vitamin B12 und beeinflusste Biomarker der Herz-Kreislauf-Gesundheit und Marker der Entzündung positiv.
Professor Dr. Hahn erläutert: „Besonders hervorzuheben ist, dass die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, insbesondere bei Hochbetagten und Personen mit einer ungünstigen Ernährung, dazu beitragen konnte, das Entzündungsgeschehen im Körper zu verlangsamen, was sich wiederum positiv auf den physiologischen Alterungsprozess auswirkt. Darüber hinaus spielt eine ausreichende Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren eine entscheidende Rolle für die Herzgesundheit. Die Studie hat erneut bestätigt, dass viele ältere Menschen häufig nicht gut mit diesen essentiellen Nährstoffen versorgt sind.“
Ein weiteres Ergebnis der Studie war die positive Auswirkung der Nahrungsergänzung auf erhöhte Homocystein-Werte bei Seniorinnen und Senioren. Homocystein wird im Stoffwechsel gebildet und unter Verwendung von Vitamin B12 und Folsäure weiterverarbeitet und abgebaut. Insbesondere bei älteren Menschen kann es zu hohen Mengen von Homocystein im Blut kommen, was sich negativ auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit auswirken kann. Die Einnahme von Vitamin B12 und Folsäure in Verbindung mit anderen Nährstoffen konnte dazu beitragen, diese erhöhten Werte zu senken und somit den Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen positiv zu beeinflussen.
An der nicht-repräsentativen Interventionsstudie waren 134 Menschen (Durchschnittsalter 76 Jahre) beteiligt. Die Gruppe zeichnete sich durch eine gesunde Lebensweise und ein positives Gesundheitsempfinden aus. Die Beteiligten bewegten sich im hohen Maße, rauchten wenig und tranken kaum Alkohol. Aber selbst diese Probandengruppe von gesunden, aktiven und sozial eingebundenen Seniorinnen und Senioren, die sich zudem überwiegend an die Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hielten, war nicht durchgehend mit allen wichtigen Nährstoffen in ausreichender Menge versorgt. Nur jeder Vierte erreichte eine ausreichende Versorgung mit den in der Studie untersuchten kritischen Vitaminen für Seniorinnen und Senioren. Berücksichtigt man zusätzlich die für die Herzgesundheit wünschenswerte Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren, die in weiten Teilen der Weltbevölkerung nicht erreicht wird, war nur jeder zehnte der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer durchgehend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Professor Hahn erklärt: „Nahrungsergänzungsmittel mit physiologisch dosierten Nährstoffgehalten konnten in der Nutrimag-Studie einen Beitrag zur Nährstoffversorgung leisten, ohne dass mit der Verwendung Risiken verbunden waren. Die Studie hat gezeigt, dass es keine Rolle spielt, ob die Person vor der Einnahme gut oder nur unzureichend mit den Nährstoffen versorgt war, weil alle Personen von der Nahrungsergänzung profitieren konnten. Der Nutzen war aber für Personen mit einer anfangs suboptimalen Ausgangsversorgung besonders groß.“
Die Pressemitteilung der Universität Hannover zur Nutrimag-Studie findet sich unter nachfolgendem Link: https://www.uni-hannover.de/de/universitaet/aktuelles/online-aktuell/details/news/kritische-naehrstoffe-im-alter-welchen-nutzen-haben-supplemente-fuer-seniorinnen-und-senioren.
Ausführliche Informationen zum Thema Mikronährstoffversorgung im Alter gibt Prof. Dr. Andreas Hahn auch in der aktuellen Ausgabe des Podcasts „ErnährungPlus – der FoodCast“ des Lebensmittelverbands Deutschlands. Die Folge steht online bei Spotify und allen gängigen Streaming-Plattformen: https://open.spotify.com/episode/149KFrlJ8nI4S6FuSC9mY9.
Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM)
Unter dem Dach des Lebensmittelverbands Deutschland ist der Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel (AK NEM) eine Plattform für die Interessenvertretung sowie zum fachlichen Austausch über rechtliche und wissenschaftliche Fragestellungen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Zu seinen Mitgliedern gehören neben den Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln auch Rohwarenhersteller sowie Dienstleister.
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